Leserbrief zum Thema „Suboptimal“

Leserbrief zum Thema „Suboptimal“

Dass Wolfgang Elbers in seinem Kommentar zunächst die Idee lobt, in diesem Jahr erstmals 500.000 Euro für Bürgerprojekte im Haushalt vorzusehen, ist erfreulich. Denn  Ziel dieser Förderung ist nicht allein die bloße finanzielle Unterstützung, sondern noch vielmehr die Anerkennung bürgerlichen Engagements. So eine Anerkennung motiviert die vielen ehrenamtlichen Helfer in den verschiedenen Initiativen. Herr Elbers hat das ganz richtig erkannt. Leider kritisiert er im Anschluss an seine Erkenntnis mit dem Kunstrasenplatz in Harderberg ausgerechnet ein Projekt, für das seit vielen Jahren die Gelder fehlten.

Was die über 500 !!! Fußballer samt den vielen ehrenamtlichen Helfern in den letzten Jahren nicht unbedingt motiviert hat. Es ist ein großes Glück, dass dieses Geld nun zumindest weitgehend zur Verfügung steht. Der „überschaubare“ Betrag, den der Verein beisteuern muss, ist von Herrn Elbers dabei sicher nicht böse gemeint, zeigt aber doch, dass er sich vielleicht ein bisschen mehr mit dem Thema hätte beschäftigen sollen. Für eine relativ kleinen Verein wie den SV Harderberg ist so ein „überschaubarer“ Betrag eine riesige Kraftanstrengung. Die Ausrichtung des alljährlichen internationalen Pfingstcups mit 40 Mannschaften aus dem In- und Ausland war in den vergangenen Jahren immer auch eine Gelegenheit, für den dringend benötigten Kunstrasenplatz wenigstens ein bisschen Geld zur Seite zu legen. Unerwähnt lässt Herr Elbers darüber hinaus, dass der SV Harderberg der einige Verein in Georgsmarienhütte ist, von dem beim Thema Kunstrasenplatz nun überhaupt eine Eigenbeteiligung verlangt wird. Alle anderen Vereine in Georgsmarienhütte, die in den vergangenen Jahren einen Kunstrasenplatz bekommen haben, mussten sich nicht an den Kosten beteiligen.

Außerdem wird die ganze Planung und Baubegleitung vom SV Harderberg durchgeführt. Auch eine gewaltige ehrenamtlich Aufgabe.

Es ist schade, dass Herr Elbers hier offensichtlich etwas kritisiert, einfach um ein bisschen zu kritisieren, ohne sich zuvor ausreichend über die tatsächlichen Hintergründe zu informieren oder sich in die Stimmung der ehrenamtlichen Beteiligten hineinzudenken. Bei den Beteiligten sorgt sein Kommentar darum für Verwunderung. Es drängt sich der Eindruck auf, dass Herr Elbers den Sinn und Zweck der 500.00 Euro für Bürgerprojekte im Haushalt am Ende doch nicht ganz verstanden hat. Letztlich glänzt Herr Elbers so mit einem „suboptimalen“ Kommentar zu einem optimalen Projekt. Schade!

 Peter Kompa, 1. Vorsitzender des SV Harderberg

 

Suboptimal

Der Ansatz, nach den positiven Erfahrungen, die zum Beispiel bei der Realisierung des Holzhauser Antoniusparks gemacht wurden, in diesem Jahr erstmals 500 000 Euro für Bürgerprojekte im Haushalt vorzusehen, ist der richtige Weg, um bürgerschaftliches Engagement zu stärken.

Zwar ist die Zahl der bis zum Stichtag bei der Stadt eingegangenen Anträge mit vier Vorhaben überschaubar, aber das war bei der Premiere letztlich auch nicht anders zu erwarten. Nicht ganz nachvollziehbar ist, warum die größte Förderung ein Kunstrasenprojekt in Harderberg erfährt, das seit einigen Jahren bei den Haushaltsberatungen immer wieder kontrovers diskutiert wird – zumal Eigenleistungen beziehungsweise Sponsoring des Sportvereins eher überschaubar sind. Da drängt sich der Eindruck auf, dass die Chance genutzt wurde, ein nerviges Dauerthema endlich von der Agenda zu bekommen. Da wäre vielleicht sinnvoller gewesen, die Mittel nicht komplett auszuschütten – zumal GMHütte sparen muss.

Hier wird spannend, welche Summe jetzt 2017 zur Verfügung steht.

Wolfgang Elbers, NOZ

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