Der SV Harderberg trauert um Willi Stindt.

Am 31.07.2022 ist nach langer schwerer Krankheit Willi Stindt gestorben.

Willi Stindt hatte nie ein offizielles Amt beim SV Harderberg – war aber trotzdem in vielfältiger Weise für den Verein aktiv.

Wenn im Verein irgendetwas fehlte oder besorgt werden musste – Willi fragen und das Problem wurde umgehend beseitigt.

Viele Jahre war er beim Pfingst-Cup des SV Harderberg eine große Hilfe. Ob es um die Mittagsverpflegung an beiden Pfingsttagen ging, oder wenn noch Preise für die Tombola besorgt werden mussten – alles fehlende war in kürzester Zeit vorhanden.

Als im Jahre 2002 der SV Harderberg sein Vereinsheim baute – zum großen Teil in Eigenleistung – wurde an jedem Wochenende gearbeitet – immer dabei: Unser Willi.

Willi Stindt war jemand der im Hintergrund arbeitete, aber einer von der Sorte: Unentbehrlich. Außerdem ein guter Freund, so der Ehrenvorsitzende Peter Kompa. Jeder Verein kann froh sein, wenn er so eine Person in seinen Reihen hat.

Für seine großen Verdienste ernannte ihn der SV Harderberg auch vor ein paar Jahren zum Ehrenmitglied.

Der SV Harderberg wird ihn sehr vermissen.

Willi (in der Mitte) mit den Ehrenmitgliedern Heinz Kampmann (links) und Dieter Heuer (rechts) beim Pfingst-Cup 2011

Zusätzliches Archivmaterial: Beitrag aus der NOZ vom 28.03.2006: „Was besorgen? Kein Problem“

„Was soll ich da sagen? Mach du man lieber“, meinte Willi Stindt, als Peter Kompa ihn auf ein Gespräch hinwies, um an dieser Stelle über ihn zu berichten. Typisch Willi Stindt, der Wilhelm heißt, aber nur als Willi bekannt ist, der zwar nicht auf den Mund gefallen ist, aber lieber handelt und anpackt als von sich erzählt.

Und deshalb erzählte Kompa als 1. Vorsitzender des SV Harderberg von einem „Glücksfall für den Verein“, der seit zwei Jahren als Rentner noch mehr Zeit für „seinen“ SV hat.

Entsprechend machte er sich besonders um das schmucke Klubhaus verdient, an dem er fast jeden Tag Hand angelegte, was Kompa kaum weniger tat und in Text und Foto in einem Tagebuch festhielt. Ob mauern, streichen oder sonst was – Stindt machte alles. Nicht anders beim Bau eines angrenzenden Gerätehauses, bei dem noch gestern Pflasterarbeiten anstanden und erledigt wurden.

Doch nicht allein diese beiden jüngsten Projekte des Vereins prägt der bescheidene Idealist, für dessen Einsatz seine Ehefrau Lisa viel Verständnis aufbringt, die im Übrigen mit anpackt, wenn Bedarf besteht. Angefangen hat die Ära Stindt, als er sich vor zig Jahren zum Vorsitz im Festausschuss bekannte. Wenn es etwas zu besorgen galt, was niemand auftreiben konnte, fand Stindt eine Lösung. Wenn alljährlich Pfingsten die E-Jugend-Fußballer ihr international geschätztes Turnier am Harderberg erleben, ist „unser Willi“ ebenso dabei

Klar, dass der rüstige Rentner häufig nach „seinem“ Klubhaus guckt, das nicht als öffentliche Kneipe, sondern als Treffpunkt für Gruppen aus dem Vereinssport gedacht ist und deshalb nicht als Gewerbe betrieben wird. Klar, dass der 65-Jährige darauf und auf mehr ein Auge wirft in Harderberg, wo jeder „unseren Willi“ kennt und schätzt. Und das eben als „Seele im Verein“ (Kompa) mit seiner ruhigen, durchaus humorvollen Art.