Nachbericht NOZ: HSV-Talente am Sonntag vor TV tieftraurig und am Montag als Turniersieger obenauf

Viel Lob für Pfingstturnier des SV Harderberg

Von Christian Detloff | 29.05.2023, 18:30 Uhr
Elf Jahre nach den E-Junioren haben nun auch die D-Junioren-Fußballer des Hamburger SV beim 43. Pfingst-Cup des SV Harderberg den Sieg gefeiert. In allen zwölf Turnierspielen an zwei Tagen blieben die Hanseaten ungeschlagen. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ sangen die tags zuvor noch tieftraurigen Hanseaten, als sie am Pfingstmontag-Nachmittag jubelnd im Kreis tanzten.
Die Hamburger Talente durften am Sonntag im Vereinsheim die Übertragung der Konferenz des letzten Zweitliga-Spieltages verfolgen. „Wir haben fast alle geweint, auch ich, als nach den vielen Nachspielminuten klar wurde, dass der HSV dann doch den direkten Aufstieg verpasst hat“, gestand der D-Jugendliche Gabriel Drews. Der eigenen Leistung tat der Trauer keinen Abbruch, die Mannschaft ließ sich am restlichen Pfingstsonntag und dann auch am Pfingstmontag nicht beirren. Lediglich die JSG Hellern/OTB beim 2:2 in der Vorrunde, der SV Rasensport Osnabrück beim 0:0 in der Zwischenrunde und Eintracht Braunschweig II beim 1:1 in der ebenfalls im Gruppenformat ausgespielten Endrunde holten gegen den dominanten HSV ein Unentschieden heraus.

Auch Holstein Kiel und Eintracht Braunschweig II hatten in ihren fünf Vorrunden-, vier Zwischenrunden- und ersten beiden Finalrunden-Partien keine Niederlage kassiert und vor ihrem letzten Endrunden-Duell noch eine Chance auf den Gesamtsieg. Doch während Braunschweig den somit zweitplatzierten Waldhöfern aus Mannheim mit 0:1 unterlag, verteidigte der technisch und körperlich allen Konkurrenten klar überlegene HSV beim 2:0 über Kiel mit Toren des herausragenden Noah Bordes und von Jamali Sillah die Tabellenführung souverän. „Dieses Turnier ist einfach nur cool“, lobte HSV-Trainer Luke Diesbrock.

SV Rasensport Osnabrück und VfL Osnabrück überzeugen als Fünfter und Achter

Starker Fünfter wurde der SV Rasensport Osnabrück mit den auffälligen Luc Mathew und Kaan Durusoy als Sieger der Endrundengruppe der vier Zwischenrunden-Zweiten. Der VfL Osnabrück mit den überzeugenden Torwart Kristoffer Hinnenkamp und Stürmer Kian Heider, dessen Vater Marc nach dem Zweitliga-Aufstieg mit den VfL-Profis auf Mallorca verweilte, landete auf Gesamtrang acht. „Dass gleich zwei Vertreter der Region in die Endrunde eingezogen sind, ist es schönes, seltenes Ereignis“, freute sich Turnier-Mitorganisator Moritz Wilker. Die JSG Belm/Vehrte aus der Kreisklasse überraschte derweil positiv mit dem Einzug in die Zwischenrunde, in der sie dem HSV unglücklich mit 0:1 unterlagen.

Turnierwechsel von E- hin zu den D-Junioren hat sich gleich bewährt

In den ersten 41 Turnierauflagen hatte der SV Harderberg sein Pfingst-Turnier noch ausschließlich für E-Junioren ausgetragen. 2022 gab es nach der Coronapause ausnahmsweise einen D- und einen E-Junioren-Wettbewerb, „damit alle unsere Jugendspieler einmal am Pfingst-Cup teilnehmen können“, so Wilker. Sich nun erstmals voll auf die D-Junioren zu konzentrieren, habe sich gleich bewährt. „Für E-Junioren gibt es mittlerweile unheimlich viele Turnier über Pfingsten. Bei den D-Junioren ist es leichter, ein namhaftes Teilnehmerfeld zusammen zu bekommen. Es war der richtige Schritt für uns.“

Großer Helferfete auf dem Vereinsgelände

Wobei das gute Starterfeld bei der U12/U13 nun auch nicht selbstverständlich sei. „Da gilt unser Dank besonders Oliver Ludwig und Sven Koch, die sich unheimlich viel Zeit für die Anschreiben an die Vereine, das Nachhaken am Telefon und die Beantwortung der Rückfragen nahmen“, lobt Wilker. Insgesamt hatten erneut mehr als 100 Helfer vom SV Harderberg und der JSG Harderberg/Kloster Oesede unter der Regie von Niclas Lange Anteil am gelungenen Turnier. Dieses litt übrigens in glücklicherweise nur seltenen Momenten an der unangemessenen Kritik von einigen Eltern auswärtiger Teams vor allem an den Schiedsrichtern. „Zu den eigenen Helfern kam die Jugend der Gemeinde St. Maria Frieden als Helfer an unseren beiden großen, neu eingerichteten Parkplätzen“, so Wilker. Alle Helfer, Gastgeber und die Übernachtungsgäste von Eintracht Braunschweig II und De Graafschap BV aus den Niederlanden hatten am Sonntag einen schönen gemeinsamen Abend auf der Sportanlage am Harderberg – auf der die Talente natürlich auch zwischen den Turniertagen ihrem Lieblingshobby frönten.

Bundesliga Darmstadt sowie Zweitligisten St. Pauli, Hannover und Braunschweig haben schon für 2024 zugesagt

Die ersten Zusagen für Pfingsten 2024 sind bereits fix. „Dabei sind unter anderem der FC St. Pauli, Hannover 96, Darmstadt 98, Eintracht Braunschweig und der VfL Osnabrück“, freut sich Wilker. „Wir sind zudem an einigen internationalen Mannschaften aus Österreich und Holland dran. Da dürften es bald die nächsten Zusagen geben.“ Erst recht, wenn sich herumspricht, wie sehr fast alle auswärtigen Trainer und Spieler von den Bedingungen am Harderberg schwärmten. „Das Turnier, und wie uns die Gastfamilien aufgenommen haben, war echt schön“, lobte beispielsweise Braunschweigs Torwart Lennart Zieger.